Sehnsuchtsplanet Mars

Öffentliche Vortragsreihe des MPS blickt auf aktuelle Forschungsfragen rund um unseren Nachbarplaneten.

12. September 2018

Hat es auf dem Mars einst Leben gegeben? Wie ist der Rote Planet im Innern aufgebaut? Und wann werden die ersten Menschen zum Mars reisen? Um Fragen wie diese geht es in der aktuellen Vortragsreihe des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS), die Ende September 2018 startet. In insgesamt fünf Veranstaltungen berichten Wissenschaftler vom aktuellen Forschungsstand und beleuchten offene Fragen. Der erste Vortrag ist für Erwachsene und Kinder geeignet. Und am 26. November 2018 bietet sich die Möglichkeit, die Landung der NASA-Marsmission InSight am MPS zu erleben.

Kein Planet in unserem Sonnensystem ist von der Erde aus so gut zu erreichen wie der Mars: Alle zwei Jahre stehen beider Körper so günstig, dass eine Raumsonde nur sechs Monate lang unterwegs ist. Seit 1971 haben zahlreiche unbemannte Sonden von der Erde unseren Nachbarplaneten erreicht; siebenmal ist sogar eine Landung geglückt. Doch der rote Planet fasziniert Weltraumforscher nicht nur aus praktischen Erwägungen. Kein anderer Planet ist unserer Erde so ähnlich. In der Vergangenheit dürften die Übereinstimmungen noch größer gewesen sein. Mittlerweile gilt es als gesichert, dass auf dem Mars einst Wasser floss. Und möglicherweise schützte wie auf der Erde einst ein globales Magnetfeld den Planeten vor dem direkten Einfluss der Sonne. Kein Wunder also, dass unser Nachbarplanet Laien und Wissenschaftler gleichermaßen fasziniert. Dieser Faszination sowie zahlreichen offenen Forschungsfragen spürt die aktuelle öffentliche Vortragsreihe des MPS „Sehnsuchtsplanet Mars“ in fünf Teilen nach.

Der erste Vortrag am Donnerstag, 27. September 2018, bietet eine unterhaltsame Einführung in das Thema. Unter dem Titel „Marsforschung – Was soll das?“ richtet sich MPS-Forscher Dr. Fred Goesmann gleichermaßen an neugierige Erwachsene und Kinder ab zehn Jahren und behandelt Grundsätzliches: Warum interessiert uns der unwirtliche Nachbarplanet? Und was wissen wir über diese ferne Welt? Anders als die folgenden Vorträge der Reihe beginnt dieser bereits um 17.30 Uhr.

Um die Frage nach dem Leben auf dem Mars geht es am Donnerstag, 25. Oktober 2018, um 19 Uhr. Prof. Dr. Kai Finster von der Universität Aarhus in Dänemark berichtet unter dem Titel „Mögliches Leben auf dem Mars? Ja, aber welches“ über den aktuellen Forschungsstand. Beim folgenden Termin führt MPS-Direktor Prof. Dr. Ulrich Christensen in die aktuelle NASA-Marsmission InSight ein. Die gleichnamige Sonde soll am 26. November dieses Jahres auf dem roten Planeten aufsetzen. Mit an Bord ist ein Seismometer, zu dem Forscher und Ingenieure des MPS beigetragen haben. Der Vortrag „NASA-Mission InSight: Den Marsbeben auf der Spur“ am Donnerstag, 8. November 2018, um 19 Uhr erklärt, warum der Mars ein Seismometer braucht und welche Erkenntnisse Forscher sich davon erhoffen.

Auch zur InSight-Landung selbst lädt das MPS ein. Gegen 21 Uhr Mitteleuropäischer Zeit soll die Landeeinheit am Montag, 26. November 2018, die Marsoberfläche erreichen. Die Veranstaltung beginnt bereits zwei Stunden zuvor. Dr. Robert Lindner von der europäischen Weltraumagentur ESA gibt in einem öffentlichen Vortrag eine „Kurzanleitung für eine Landung auf dem Mars“. Es folgen eine Gesprächsrunde zwischen Marsforschern sowie Live-Interviews per Skype mit den MPS-Kollegen vor Ort in den USA. Rechtzeitig zur Landung zeigen wir dann den Livestream der NASA, um ja nicht den entscheidenden Moment zu verpassen.

Im letzten Vortrag in der Reihe blicken wir in die Zukunft und auf die Möglichkeit bemannter Flüge zum Mars. Am Donnerstag, 6. Dezember 2018, um 19 Uhr ist Prof. Dr. Markus Landgraf von der TU Darmstadt zu Gast und stellt die Frage „Astronautische Missionen zum Mars – Was hält uns zurück?“

Der Eintritt zu allen Vorträgen ist kostenlos.
Veranstaltungsort ist das Auditorium des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung, Justus-von-Liebig-Weg 3, 37077 Göttingen.

Weitere interessante Beiträge

Zur Redakteursansicht