Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung

Forschungsgegenstand des Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung ist unsere kosmische Heimat: das Sonnensystem mit seinen Planeten und Monden, Kometen und Asteroiden sowie der Sonne. Ziel der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ist es, die Vorgänge im Sonnensystem in Modellen zu beschreiben und am Computer zu simulieren. Zudem werden Instrumente entwickelt und gebaut, die diese Körper aus dem Weltall untersuchen. Das Institut ist an zahlreichen Weltraummissionen beteiligt.

Vortragsreihe: Die Erde und ihre Geschwister

Vortragsreihe: Die Erde und ihre Geschwister

Die Erde und ihre nächsten Verwandten, die Planeten Merkur, Venus und Mars, sind die Stars der diesjährigen öffentlichen Vortragsreihe am MPS. In der Zeit von Ende Januar bis April 2025 gibt die Vortragsreihe einen Überblick über die vier ungleichen Geschwister und geht aktuellen Forschungsfragen nach.
Die Vorträge finden jeweils um 19 Uhr im Auditorium des MPS statt. Der Eintritt ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Alter Mond mit junger Kruste

Alter Mond mit junger Kruste

Wenige hundert Millionen Jahre nach seiner Entstehung dürfte der Mond Schauplatz so ungeheurer vulkanischer Aktivität gewesen sein, dass seine gesamte Kruste mehrfach aufschmolz und sich komplett umwälzte. Die neuen Überlegungen, die ein Forscherteam von der University of California Santa Cruz, vom MPS und vom Collège de France in der Fachzeitschrift Nature vorstellen, lösen bisherige Ungereimtheiten das Alter des Mondes betreffend. Nach Einschätzung der Forscher entstand der Mond vor 4,43 bis 4,51 Milliarden Jahren. Seine Kruste scheint mindestens 80 Millionen Jahre jünger zu sein.

 

Erste Sonnenaufnahmen von Sunrise III

Erste Sonnenaufnahmen von Sunrise III

Einen einzigartigen, etwa 200 Terabyte umfassenden Datensatz von der Sonne hat das ballongetragene Sonnenobservatorium Sunrise III im Juli dieses Jahres während seines sechseinhalbtägigen Stratosphärenfluges eingefangen. Erste, sorgfältig aufbereitete Bilder hat das Team jetzt veröffentlicht. Darin lassen sich an der sichtbaren Oberfläche der Sonne kleinste Strukturen von nur 50 Kilometern Größe erkennen.

Superflares einmal pro Jahrhundert

Superflares einmal pro Jahrhundert

Auf Sternen, die der Sonne ähneln, kommt es im Durchschnitt pro Stern etwa einmal alle hundert Jahre zu einem gigantischen Strahlungs- ausbruch. Ein solcher Superflare setzt mehr Energie frei als Billionen Wasserstoffbomben und lässt im Vergleich alle bisher aufgezeichneten Sonneneruptionen verblassen. Diese Einschätzung beruht auf einer Bestands- aufnahme von 56450 sonnenähnlichen Sternen, die ein Forscherteam unter Leitung des MPS in der Fachzeitschrift Science vorlegt.
 

Forschungsabteilungen

Sonne und Heliosphäre
Forschungsinhalte der Abteilung sind das Sonneninnere, die Sonnenatmosphäre, das solare Magnetfeld, die Heliosphäre und das interplanetare Medium sowie Strahlung und energiereiche Teilchen von der Sonne. Die Abteilung leitet die Ballonmission Sunrise, ein ballongetragenes Observatorium, das die Sonne aus einer Flughöhe von etwa 35 km untersucht. Neben zahlreichen weiteren Beteiligungen an Weltraummissionen trägt die Abteilung maßgeblich zur ESA-Mission Solar Orbiter bei.
Planetenwissenschaften
Die Abteilung untersucht das Innere, die Oberflächen, Atmosphären, Ionosphären und Magnetosphären der Planeten, deren Ringe und Monde, sowie Kometen und Asteroiden. Zu den wichtigsten Weltraummissionen, zu denen die Abteilung aktuell beiträgt oder beigetragen hat, zählen die ESA-Missionen JUICE ins Jupitersystem, BepiColombo zum Merkur und Rosetta zum Kometen Churyumov-Gerasimenko sowie die NASA-Missionen InSight zum Mars und Dawn zum Asteroidengürtel.
Innere der Sonne und der Sterne
Helioseismologie und Asteroseismologie sind Methoden, die die Schwingungen der Sonne und Sterne nutzen, um ihre innere Struktur und Dynamik zu erforschen. Damit können wir die Theorie der Sternenstruktur und -evolution überprüfen und weiterentwickeln, und dadurch einem Verständnis des solaren und stellaren Magnetismus näherkommen. Die Abteilung beherbergt das Deutsche Datenzentrum der NASA-Mission Solar Dynamics Observatory, und bereitet die Einrichtung des Datenzentrums für ESA’s Exoplaneten-Mission PLATO vor.

Auf einen Blick

International Office
Auf den Seiten des International Office finden neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Gäste Informationen für den Aufenthalt in Göttingen und am Institut.
IMPRS
Graduiertenschule: International Max Planck Research School for Solar System Science at the University of Göttingen.
Mitarbeiter am MPS
Verzeichnis aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Aktuelles

Seminare

S3 Seminar: Tools talks

15.01.2025 14:00 - 15:00
Max-Plack-Institut für Sonnensystemforschung, Raum: Hörsaal

S3 Seminar: Tools talks

22.01.2025 14:00 - 15:00
Max-Plack-Institut für Sonnensystemforschung, Raum: Hörsaal

S3 Seminar: Tools talks

22.01.2025 14:00 - 15:00
Max-Plack-Institut für Sonnensystemforschung, Raum: Hörsaal

Die Erde und ihre Geschwister: Merkur - tot oder lebendig? (Christian Renggli)

30.01.2025 19:00 - 20:00
Max-Plack-Institut für Sonnensystemforschung, Raum: Auditorium

Nachrichten

Die Erde und ihre nächsten Verwandten, die Planeten Merkur, Venus und Mars, sind die Stars der diesjährigen öffentlichen Vortragsreihe am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS). Die vier Gesteinsplaneten verbindet eine ähnliche ...

Alter Mond mit junger Kruste

18. Dezember 2024

Wenige hundert Millionen Jahre nach seiner Entstehung dürfte der Mond Schauplatz so ungeheurer vulkanischer Aktivität gewesen sein, dass seine gesamte Kruste mehrfach aufschmolz und sich komplett umwälzte. Statt auf seiner heutigen Bahn kreiste der ...

Einen einzigartigen, etwa 200 Terabyte umfassenden Datensatz von der Sonne hat das ballongetragene Sonnenobservatorium Sunrise III im Juli dieses Jahres während seines sechseinhalbtägigen Stratosphärenfluges eingefangen. Erste, sorgfältig ...

Auf Sternen, die der Sonne ähneln, kommt es im Durchschnitt pro Stern etwa einmal alle hundert Jahre zu einem gigantischen Strahlungsausbruch. Ein solcher Superflare setzt mehr Energie frei als Billionen Wasserstoffbomben und lässt im Vergleich alle ...

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