Artist's impression of an early solar system: a sun with a disk in the background to the right, planetoids and a planet in the foreground to the left

PLANETOIDS: Bausteine für die Entstehung von Planeten

ERC Starting Grant

Unsere Galaxie, die Milchstraße, enthält etwa hundert Milliarden Sterne. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass um jeden dieser Sterne im Durchschnitt mindestens ein Planet kreist. Die Entstehung von Planeten ist anscheinend ein universeller Prozess und es ist erstaunlich, wie wenig er bisher verstanden wird. Wegweisend für das Projekt PLANETOIDS sind beispiellose Fortschritte auf dem Gebiet der Entdeckung von Exoplaneten, ihrer Charakterisierung und der Untersuchung des Sonnensystems. Die jüngsten Entdeckungen von Exoplaneten haben die klassische Theorie der Planetenentstehung, die vor allem die Eigenschaften des Sonnensystems im Blick hat, ernsthaft in Frage gestellt. Gleichzeitig erfahren wir dank der Messdaten, die zahlreiche Weltraummissionen liefern, und dank der Fortschritte bei Labormessungen an Meteoritenproben viel mehr über das Sonnensystem und seine Vergangenheit. Das Ziel des PLANETOIDS-Projekts ist es, eine neue Theorie der Planetenentstehung zu entwickeln, welche die Entstehung des Sonnensystems und der Exoplaneten in einem einheitlichen Rahmen erklärt.

Insbesondere soll das PLANETOIDS-Projekt eine große Lücke in der aktuellen Theorie der Planetenentstehung schließen. Diese Lücke betrifft die ersten gravitativ gebundenen Bausteine der Planeten, die Planetesimale. Wir wollen am Computer Modelle erstellen und testen, die beschreiben, wie die Planetesimale aus mikrometergroßen Staubkörnchen entstehen. Solche Staubkörnchen finden sich in den Geburtsstätten der Planeten, den Scheiben um junge Sterne. Außerdem wollen wir prüfen, ob Planetenkerne schnell genug entstehen können, um die ringförmigen Strukturen zu erklären, die in jungen Scheiben beobachtet werden, wie zum Beispiel mit Hilfe von ALMA im Fall von HL Tauri.

 

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