Eine Collage astronomischer Objekte vor schwarzem Hintergrund, dargestellt mit unterschiedlicher Skalierung, von links nach rechts: eine Aufnahme einer protoplanetaren Scheibe, mit konzentrischen Ringen in rot-orange unter einem gekippten Sichtwinkel; ein Asteroid mit annähernd würfelförmigem Aussehen in grauer Farbe, ein halbierter Meteorit mit einer glatten polierten Schnittfläche; ein Halbmond im Hintergrund; der Planet Mars; ein kleiner Ausschnitt des Planeten Erde.

Planetare Materialien

Hoch präzise Analysen von extraterrestrischem Material auf der Erde erlauben die Erforschung von Prozessen und Zeitskalen der Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems und seiner Planeten - vom Kollaps der molekularen Wolke vor 4567 Millionen Jahren bis zur Akkretion meteoritischen Materials heute.

Die Arbeitsgruppe untersucht die mineralogische, chemische und isotopische Zusammensetzung von extraterrestrischen Proben, um die Prozesse und Zeitskalen der Entstehung und Entwicklung des Sonnensystems zu entschlüsseln. Die untersuchten Proben sind zum einen Meteorite von Asteroiden, Mars und Mond, zum anderen Material vom Mond und Asteroiden, welches im Rahmen von Weltraummissionen zur Erde gebracht wurde. Einen aktuellen Forschungsschwerpunkt bildet die Entschlüsselung von “Verwandschaftsbeziehungen“ unterschiedlicher planetarer Körper anhand von bestimmten isotopischen Signaturen. Diese Signaturen enthalten Informationen über Mischungs- und Transportprozesse auf unterschiedlichen zeitlichen und räumlichen Skalen - vom Kollaps der Molekülwolke zu Beginn der Entstehung des Sonnensystems, bis zur Bildung und späten Akkretion der terrestrischen Planeten. Weitere Schwerpunkte bilden die Herkunft und Verteilung der flüchtigen Elemente auf planetaren Körpern, sowie die Datierung von Akkretions- und Differenzierungsprozessen mittels radioaktiver Zerfallssysteme.





Für ihre Arbeit nutzt die Arbeitsgruppe hochmoderne Labore, die von der initialen Probencharakterisierung durch Rasterelektronenmikroskopie bis hin zu hochpräzisen Isotopenmessungen mit verschiedenen Massenspektrometern eine breite Palette von Analysen ermöglichen.

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