BepiColombo: Start erfolgreich

Europäisch-japanische Raumsonde ist nun unterwegs zum Merkur. Sie wird den innersten Planeten in sieben Jahren erreichen.

Die Raumsonde BepiColombo der europäischen und japanischen Weltraumagenturen ESA und JAXA ist heute erfolgreich ins All gestartet. Um 3.45 Uhr (MESZ) hob die Raumsonde an Bord einer Ariane-5-Rakete vom Weltraumbahnhof in Kourou (Französisch-Guayana) ab. Vor ihr liegt eine siebenjährige Reise sowie insgesamt neun Vorbeiflüge an Erde, Venus und Merkur, bis die Sonde im Dezember 2025 in eine Umlaufbahn um den Merkur einschwenkt. Mit an Bord trägt BepiColombo vier wissenschaftliche Instrumente, zu denen das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) beigetragen hat.

BepiColombo ist erst die dritte Mission zum sonnennächsten Planeten Merkur. Anders als ihre Vorgänger Mariner 10 und MESSENGER (beides NASA-Missionen) besteht BepiColombo aus zwei Raumsonden: dem Mercury Planetary Orbiter (MPO), der den Planeten selbst untersuchen wird, und dem Mercury Magnetospheric Orbiter (MMO), der weiter außen um den Merkur kreisen wird, um seine Magnetosphäre und Exosphäre zu erforschen.

Das MPS hat zu dem Laser-Altimeter BELA, dem Röntgenspektrometer MIXS und dem Instrumentenpaket SERENA an Bord von MPO und zum Plasama-Teilchen-Experiment MPPE an Bord von MMO Teilinstrumente und Hardware-Komponenten beigetragen. Die Göttinger Forscher erhoffen sich eine Gesamtbild des kleinsten Planeten unseres Sonnensystems – von seinem inneren Aufbau über seine Oberfläche bis hin zu seiner ausgesprochen dünnen Atmosphäre.

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