Vor 30 Jahren: Giotto-Sonde rast am Kometen Halley vorbei

Die unter der Leitung des MPS (damals noch MPAE) gebaute Kamera lieferte spektakuläre Bilder des Kometenkerns.

14. März 2016
Vor 30 Jahren gelang der Europäischen Weltraumorganisation ESA und den beteiligten Kometenforschern ein Meisterstück: Die Raumsonde Giotto raste mit einer Geschwindigkeit von 70 km/s in nur 600 Kilometern Entfernung am Kern des Halleyschen Kometen vorbei. Die unter der Leitung des MPS (damals noch MPAE) gebaute Halley Multi Color Camera (HMC) lieferte spektakuläre Bilder des Kometenkerns. So zeigte sich, dass die Kernoberfläche anders als erwartet nur wenig Wassereis enthält, sondern so schwarz wie Kohle ist. Die Kometenkerne gehören zu den dunkelsten Objekten in unserem Sonnensystem.

Gleichzeitig mit diesem Jubiläum treffen sich in der Woche vom 14. bis 18. März 2016 die europäischen Kometenforscher im niederländischen Leiden zu einem Symposium, um die bisherigen Ergebnisse der Rosetta-Mission zu diskutieren. Rosetta ist nach Giotto der nächste Meilenstein der europäischen Kometenforschung. Die Sonde befindet sich seit August 2014 in einer Umlaufbahn um den Kometen 67P/Churyumov-Gerasimenko und erforscht diesen aus nächster Nähe. Im November 2014 ist die mitgeführte Landesonde Philae auf dem Kern des Kometen gelandet. Rosetta soll zum Ende ihrer Mission im September 2016 auf den Kometenkern landen.

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