Ministerpräsident McAllister zu Besuch am MPS
Am letzten Tag seiner Sommerreise informierte sich David McAllister vor Ort über aktuelle Projekte des MPS.
Auf seiner Sommerreise durch Niedersachsen hat Ministerpräsident David McAllister heute Station am Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) gemacht. Am späten Nachmittag begrüßten Prof. Dr. Ulrich Christensen, Geschäftsführender Direktor des Instituts, sowie die Direktoren Prof. Dr. Sami Solanki und Prof. Dr. Laurent Gizon den Gast in Katlenburg-Lindau. Der Ministerpräsident nutzte die etwa einstündige Stippvisite, um die international renommierte Forschungseinrichtung aus erster Hand kennenzulernen und sich über aktuelle Projekte der Kometen-, Planeten- und Sonnenforschung zu informieren.
Ein besonderer Einblick bot sich dem Gast aus Hannover im Reinraum des MPS. Dort bereiten Wissenschaftler und Ingenieure derzeit ein riesiges Teleskop auf seinen nächsten Flug an Bord des ballongetragenen Sonnenobservatoriums Sunrise im Sommer 2013 vor. Ohne die schützende Verkleidung, die das Instrument später vor Temperaturschwankungen schützen soll, konnte der Ministerpräsident bis tief ins Herz des einzigartigen Teleskops schauen. Wie Prof. Dr. Sami Solanki, der die Mission leitet, erklärte, ist dies das größte Sonnenteleskop, das jemals die Erde verlassen hat. Getragen von einem riesigen, mit Helium gefüllten Ballon hat das Instrument aus seiner Reiseflughöhe von etwa 35 Kilometern einen einzigartigen Blick auf unser Zentralgestirn, erläuterte er die Grundidee der Mission. Nach dem ersten erfolgreichen Flug vor etwa drei Jahren soll sich diese Idee nun im nächsten Jahr erneut bewähren.
Weiteres Thema auf dem Rundgang durchs Institut, an dem auch Dr. Josef Lange, Vorsitzender des Kuratoriums des MPS, Landtagsabgeordnete Frauke Heiligenstadt, Landrat Michael Wickmann und Frank Sander, erster stellvertretender Bürgermeister der Gemeinde Katlenburg-Lindau, teilnahmen, war die Weltraummission Rosetta der europäischen Weltraumagentur ESA. Am Modell erklärte Prof. Dr. Ulrich Christensen wie die Landeeinheit, zu der Forscher des MPS maßgeblich beigetragen haben, 2014 auf dem Kometen Churyumov-Gerasimenko aufsetzen wird. Das MPS ist zudem an sechs Instrumenten der Mission beteiligt.
Die zweite Hälfte des Besuchs galt vor allem der wissenschaftlichen Infrastruktur des Instituts, etwa dem Rechenzentrum, wo die riesigen Datenmengen verschiedener Weltraummissionen archiviert und aufbereitet werden, und den Thermal-Vakuum-Kammern. Hier testen Techniker und Ingenieure, ob die Instrumente, die am MPS gebaut werden, den harten Bedingungen des Weltalls standhalten können.
Prof. Dr. Ulrich Christensen betonte, dass die erfolgreiche Arbeit des Instituts, von der sich der Ministerpräsident bei seinem heutigen Besuch ein Bild machen konnte, nicht zuletzt durch die Unterstützung und Förderung des Landes Niedersachsen möglich sei. Zum Schluss seines Aufenthalts am MPS trug sich der Ministerpräsident ins goldene Buch der Gemeinde Katlenburg-Lindau ein.