Nacht des Wissens am MPS

Am 9. Juli bietet das MPS ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen, Mitmach-Experimenten, Kinderprogramm und vielem mehr.

27. Juni 2022

Einen unvergesslichen, nächtlichen Ausflug zu fernen Sternen, Planeten und unserer Sonne bietet das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung (MPS) bei der bevorstehenden 5. Göttinger Nacht des Wissens am Samstag, den 9. Juli 2022, in der Zeit von 17 Uhr bis Mitternacht. Neben Vorträgen zu aktuellen Themen der Weltraumforschung und Missionen des MPS, bietet das Institut auf dem Parkplatz hinter dem Institutsgebäude ein spaßgefülltes Kinderprogramm, das zum Mitmachen animiert – natürlich mit jede Menge Weltraum zum Bestaunen, Anfassen und Erleben. Im Anschluss an das Kinderprogramm können alle gemeinsam bei einer Tüte Popcorn die spannenden Filme im Open Air Kino genießen.  Wer im Laufe der Nacht Hunger und Durst verspürt, findet draußen vor dem Haupteingang des Instituts Abhilfe in Form von Bratwürsten, Pommes, Softeis und Getränken.

Ein Überblick über alle Angebote am MPS findet sich im gedruckten Programmheft der Nacht des Wissens sowie im Internet unter https://www.ndw.uni-goettingen.de/ . Einfach auf „Das Programm nach Orten“ klicken und dann auf „Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung“. Dort aufgeführt sind auch die Angebote der Max-Planck-Institute für multidisziplinäre Naturwissenschaften und für Dynamik und Selbstorganisation, die ihre Forschungsthemen ebenfalls am MPS präsentieren.

Vortragsprogramm
Um den Mars, die ESA-Mission Solar Orbiter und extrasolare Planeten geht es in den Vorträgen des MPS. Zum Auftakt der Nacht des Wissens um 17 Uhr stellt Dr. Fred Goesmann in einem Kindervortrag (ab zehn Jahren) die Frage: „Marsforschung – Was soll das?“. Weiter geht es um 18 Uhr mit PD Dr. René Heller, der seine Zuhörer mitnimmt auf eine Reise zu fernen Sternen. Sein Vortrag trägt den Titel „Extrasolare Planeten – Faszinierende Welten um fremde Sterne“. Um 21 Uhr berichtet MPS-Laborleiter Dr.-Ing. Marco Bierwirth unter dem Titel „Reinraum, Vakuum, Mars. Wie entsteht ein Weltrauminstrument?“, wie am MPS Messinstrumente für Weltraummissionen entstehen. Und zum Abschluss gegen 23 Uhr berichtet Prof. Dr. Hardi Peter in seinem Vortrag „Der Sonne entgegen: Solar Orbiter erforscht das dynamische Wesen unseres Heimatsterns“ von einer Weltraummission, die sich auf ein Drittel des Sonne-Erde-Abstandes an unser Zentralgestirn heranwagt.

FÜR ALLE VORTRÄGE IST EINE ANMELDUNG UNTER www.ndw.uni-goettingen.de ERFORDERLICH.

Die Sonne simulieren: Von der Oberfläche bis zur heißen Korona
Die Sonne ist ein wahrer Hexenkessel. Das dynamische Zusammenspiel aus Magnetfeldern und heißem Sonnenplasma simulieren Forschende am Computer – und können so das wahre Wesen unseres Sterns entschlüsseln. Am Computer können die Besucher*innen per Mausklick durch die heißen Feuerbögen der Sonne fliegen und die Sonne im Experiment kennenlernen.

Wie beobachtet man die Sonne?
Die Sonne von der Erde aus zu beobachten, ist schwierig: Unser Stern ist 150 Millionen Kilometer von uns entfernt; einige Wellenlängen des Sonnenlichts durchdringen die Erdatmosphäre nicht. Andere Beobachtungsstandorte können deshalb günstiger sein. Die Raumsonde Solar Orbiter etwa wagt sich nah an das Sonnenfeuer heran. Die Ballonmission Sunrise III beobachtet die Sonne aus der Stratosphäre.

Merkur: Planet der Extreme
Der Merkur ist der sonnennächste Planet unseres Sonnensystems – und ein Ort der Extreme. Seine Oberflächentemperatur misst bis zu 470 Grad Celsius; zehnmal mehr Sonnenstrahlung erreicht ihn als die Erde. Die Raumsonde BepiColombo erforscht den Planeten aus der Nähe. Nach insgesamt sechs Vorbeiflügen wird die Sonde 2025 in eine Umlaufbahn einschwenken. Mit an Bord: Hardware aus Göttingen!

Jupiter: Gasriese im Sonnensystem
Jupiter ist der größte Planet und ein Gasriese im Sonnensystem; seine Wolkenwirbel und -bänder geben uns Rätsel auf. Unter dicken Eisschichten verbergen seine Monde Europa und Ganymed Ozeane, in denen sich Leben entwickelt haben könnte. Das Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung stellt Weltraum-Instrumente vor, die sich demnächst auf den Weg machen werden; in Mitmachexperimenten zeigen wir die Entstehung von Wolkenwirbeln.

Exoplaneten: Entdeckung von Planeten um ferne Sterne    
Tausende Planeten, die um ferne Sterne kreisen, sind bisher bekannt. Doch wie entdeckt man einen Planeten, der viele Lichtjahre von uns entfernt ist? Im Mitmachexperiment erläutern Forschende eine der gängigsten Methoden und berichten von der künftigen Weltraummission PLATO und ihrer Suchen nach erdähnlichen Planeten.

Die s(chw)ingende Sonne
An der Oberfläche der Sonne lassen sich Wellen mit Perioden im Bereich von Minuten bis zu Monaten beobachten. Diese können helfen, Eigenschaften und Vorgänge im Innern der Sonne zu bestimmen. Am Stand zeigen Wissenschaftler*innen Messdaten und Simulationen und erklären, wie wir mit deren Hilfe das Innere der Sonne erforschen.  

Space Electronics – Elektronikentwicklung und Vakuumtechnik
Elektronik für Weltrauminstrumente muss den besonderen Bedingungen im All standhalten. Sie wird deshalb nach speziellen Vorgaben entwickelt, gebaut und unter Weltraumbedingungen getestet. Mitarbeitende des Elektroniklabors am MPI für Sonnensystemforschung zeigen einen typischen Elektronik-Arbeitsplatz mit Lötstation und Mikroskop und demonstrieren, wie man im Labor Weltraumbedingungen erzeugt.

Wissenschaft zum Staunen und Mitmachen
Unterhaltsame Shows zum Zuschauen und Mitmachen bieten die Promovierenden der drei naturwissenschaftlichen MPIs in Göttingen. Die Zuschauer*innen lernen Spannendes über Weltall und Weltraumforschung, wie sich mit normalen Küchenzutaten spektakuläre Experimente durchführen lassen und was eigentlich Chaos ist. Die Shows finden hinter dem Institutsgebäude im Freien statt.

Open Air Kino
Wenn die Sonne untergeht, ist Filmzeit! Ab 21 Uhr verwandelt sich der Parkplatz hinter dem Institut in ein kleines Open Air Kino. Die Filme aus der Wissenschaft informieren unter anderem über astronomische Themen, Wolkenforschung, Mobilität von morgen und entführen in die Nano-Welt.

 

 

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