Imaging Magnetograph Experiment (IMaX)
IMaX ist ein Vektormagnetograph zur Bestimmung des Magnetfeldvektors und der Dopplergeschwindigkeit in der Photosphäre. Dies wird durch Scannen der Zeeman-empfindlichen Linie des neutralen Eisens bei 525,02 nm an zwölf Wellenlängenpunkten erreicht. Das Instrument liefert mit hoher Kadenz und hoher räumlicher Auflösung zweidimensionale Karten des magnetischen Vektors, der Dopplergeschwindigkeit und der Kontinuumsintensität. Von allen Instrumenten an Bord von SUNRISE hat IMaX mit 50 x 50 Bogensekunden² das größte Sichtfed. Der Einsatz eines durchstimmbaren Lithiumniobat-Fabry-Pérot-Etalons sorgt für niedrigen Stromverbrauch und geringes Gewicht. Die gewünschte spektrale Ordnung wird mit einem Vorfilter (FWHM 0,1 nm) ausgewählt. Um eine hohe spektrale Stabilität zu garantieren, werden Vorfilter und Etalon temperaturstabilisiert. Ein polarisierender Strahlteiler dient als Analysator und zerlegt das Licht in zueinander orthogonale Polarisationszustände, die mit zwei synchronen 1k x 1k CCD-Kameras aufgenommen werden. Zwei nematische Flüssigkristall-Verzögerer dienen als Modulator. Zur Messung des vollen Stokesvektors werden vier Modulationszustände benötigt. Ist man nur an der longitudinalen Komponente des Magnetfeldes interessiert (zirkulare Polarisation), reichen zwei Modulationszustände aus.