Dunkles Material auf Vesta - I

Das meiste des kohlenstoffreichen, dunklen Materials auf der Vesta findet sich an den Rändern kleinerer Krater.

Numisia Krater

Der Numisia Krater direkt südlich des Äquators hat einen Durchmesser von 30 Kilometern. Aufnahmen des Kamerasystems an Bord der NASA-Raumsonde Dawn mit dem klaren Filter (links) zeigen dunkles Material sowohl an den Kraterwänden, als auch im Material, das beim Einschlag herausgeschleudert wurde. Mit Hilfe seiner Farbfilter zerlegt das Kamerasystem das reflektierte Licht in einzelne Wellenlängenbereiche, um so weitere Unterschiede in der Oberflächenzusammensetzung sichtbar zu machen (rechts). In solchen Daten fanden die Forscher die charakteristischen Fingerabdrücke des Minerals Serpentin.

Krater Aelia

Krater Aelia, 40°O/14°S: Mit dem freien Auge wären die Fließstrukturen im und am Aelia-Krater, die sich hier in Blau und Rot vom Untergrund abheben, nicht sichtbar. Der Krater hat einen Durchmesser von 4,3 Kilometern. Der genaue Ursprung der Fließstrukturen ist bisher unbekannt. Möglicherweise ist durch den Einschlag, der den Krater erzeugte, flüssiges Material entstanden, welches eine andere Mineralogie aufweist als die Umgebung.

Krater Antonia

Krater Antonia, 200°O/58°S: Der Antonia-Krater mit einem Durchmesser von 17 Kilometern liegt im riesigen Rheasilvia-Becken auf der Südhalbkugel der Vesta, das durch einen gewaltigen Einschlag entstand. Die hellblaue Substanz ist freigelegtes feinkörniges Material der unteren Kruste. Der südliche Kraterrand wurde durch gröberes Material kurz nach der Entstehung des Kraters verschüttet. Die dunkelblaue Färbung des südlichen Kraterrandes ist auf Schattenbildung des blockigen Materials zurückzuführen.

Krater Sextilia

Krater Sextilia, 135°O/30°S: Nordwestlich des Sextilia-Kraters (unten rechts) zeigt sich die gesamte Farbbandbreite der Vesta. Während vermutlich ein großer Asteroideneinschlag das fremde, schwarze Material eintrug und geradezu verspritzte, könnte das rote Material beim Einschlag geschmolzen sein.

Dunkles Material auf Vesta - II

Eine große Menge des kohlenstoffreichen, dunklen Materials ist auch als einzelne Sprenkel in der Umgebung der Krater erkennbar.

Dunkles Material auf Vesta - III

In dieser dreidimensionalen Darstellung eines kleineren Kraters auf der Vesta ist das dunkle, kohlenstoffreiche Material im Inneren des Kraters sichtbar.

Übersichtskarte über dunkles Material auf Vestas Südhalbkugel

Übersichtskarte der Südhalbkugel der Vesta. Die Kreise, Rauten und Sterne zeigen die Fundstellen des dunklen, kohlenstoffreichen Materials. Die rote Linie zeigt den Rand des Veneneia-Beckens, die schwarze Linie den Rand des Rheasilvia-Beckens.

Dreidimensionale Farbkarte von Vesta

Die dreidimensionale Farbkarte des Asteroiden deutet auf die mineralogische Zusammensetzung der Oberfläche hin. Am Südpol zeigt sich der höchste Berg des Sonnensystems.

Farbige Ansichten eines Urplaneten

Falschfarbenbild des Südpols von Vesta, das aus mehreren Aufnahmen zusammengesetzt wurde. Rechts: Die entsprechende topographische Karte.
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