8. Lässt sich die Aktivität der Sonne vorhersagen? 

Nur grob und mit einer gewissen Unsicherheit. Im Schnitt treten Aktivitätsmaxima und -minima alle elf Jahre auf. Die Abfolge eines Maximums und eines Minimums bezeichnet man als Sonnenzyklus. Er entspricht der Zeit, die das globale Magnetfeld der Sonne benötigt, um sich umzupolen. Ursache dieser Prozesse sind Strömungen im Sonneninneren. Die elfjährige Dauer eines Sonnenzyklus ist jedoch nicht als strenges Naturgesetz zu verstehen, sondern eher als grobe Faustformel, die auf Erfahrungen und Aufzeichnungen der vergangenen Jahrzehnte beruht. Einzelne Sonnenzyklen können durchaus deutlich länger oder kürzer als elf Jahre sein. Ein Beispiel ist das letzte Aktivitätsminimum: Anders als erwartet nahm die Aktivität der Sonne 2008/2009 nicht wieder zu. Stattdessen verharrte die Sonne bis Ende 2010/Anfang 2011 in einem Zustand geringer Aktivität. Präzise Prognosen, wie lange der momentane Sonnenzyklus sein und wann er sein Maximum erreichen wird, sind deshalb nicht möglich. Bestenfalls lässt sich eine grobe Erwartung formulieren.
Die meisten Wissenschaftler erwarten das Maximum des derzeitigen Zyklus Ende 2013 oder Anfang 2014.
Auch die genaue Stärke eines Aktivitätsmaximums lässt sich nicht mit Sicherheit vorhersagen.

 

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